deutscher Schriftsteller; Mitglied des Präsidialrats des Dt. Kulturbundes 1954-1963; schrieb Lyrik, Novellen, Erzählungen, Kinderbücher, u. a.: "Die Fahrt nach Stalingrad", "Kameraden", "22 Tage oder die Hälfte des Lebens", "Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel", "Der Sturz des Engels. Erfahrungen mit Dichtung"
* 15. Januar 1922 Rochlitz/Krs. Hohenelbe (heute Rokytnice)
† 8. Juli 1984 Berlin
Herkunft
Franz Fühmann stammte aus dem Sudetenland (Kreis Hohenelbe im südlichen Riesengebirge) und war Sohn eines Apothekers und Apothekenbesitzers.
Ausbildung
Auf dessen Drängen hin lernte F. bereits im Alter von vier Jahren lesen und schreiben. Er wuchs nach eigenen Angaben in einer "Atmosphäre von Kleinbürgertum und Faschismus" auf, sein Vater war NS-Ortsgruppenleiter. Mit zehn Jahren kam er als Gymnasiast von Reichenberg an das Jesuiteninternat, Konvikt Kalksburg, in die Nähe von Wien, das als Diplomaten-Kaderschule des süddeutschen Katholizismus galt.
Wirken
F. trat dem "Deutschen Turnverein" und der Hitlerjugend bei, später dann der Reiter-SA. Am 1. Sept. 1939 meldete er sich freiwillig zum Reichsarbeitsdienst, dann zur Wehrmacht, wurde aber erst 1941 nach Ablegen seines Notabiturs eingezogen. Im Zweiten Weltkrieg war er an allen Fronten, längere Zeit im Osten und in Griechenland ...